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Gesundheits- und Krankenpfleger:
Ausbildung, Gehalt & Aufgaben

  • Autor: Laura Lindemann
  • Aktualisiert: 01.08.2024
  • Lesedauer: 14 Minuten
Titelbild: Gesundheits- und Krankenpfleger / Krankenschwester

Factsheet

Empfohlener Schulabschluss: Mittlere Reife
Art der Ausbildung: Schulische Ausbildung
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Einstiegsgehalt: ca. 2400 €
Arbeitsorte: Krankenhaus, Arztpraxis, Alten- und Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Wohnheim für Menschen mit Behinderung, Psychiatrie, Bundeswehr
Arbeitszeiten: abhängig vom Arbeitsort; Bereitschaftsdienst nachts oder am Wochenende, Schichtdienst

Welche Aufgaben hat ein Gesundheits- und Krankenpfleger?

Beim Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers steht die Pflege, Versorgung und Betreuung von Menschen im Vordergrund. Im Arbeitsalltag kümmerst Du Dich um kranke und pflegebedürftige Menschen. Zum Beispiel wechselst Du Verbände und bist für die Wundversorgung oder die Ausgabe von Medikamenten zuständig. Auch die Grundpflege zählt zu Deinem Aufgabenbereich – Du unterstützt die Menschen bei der Körperhygiene und dem Essen. Du bist zu jedem Zeitpunkt ein wichtiger Ansprechpartner für Ärzte und hast auch für Deine Patienten immer ein offenes Ohr.

Für gewöhnlich arbeitest Du als Gesundheits- und Krankenpfleger im Schichtdienst. Dein Arbeitstag kann also morgens, mittags oder erst abends beginnen. Das bedeutet auch, dass sich deine Aufgaben unterscheiden können.

Weitere typische Aufgaben des Gesundheits- und Krankenpflegers sind:

Vorbereitung operativer Eingriffe & diagnostischer Untersuchungen

Keine Sorge – für die Durchführung der Operation bist Du als Gesundheits- und Krankenpfleger natürlich nicht zuständig. Trotzdem ist Deine Hilfe gefragt: Du bereitest den Patienten auf die Operation oder die Untersuchung vor und hilfst z.B. beim Ankleiden des Operationshemds. Bei der Operation selbst assistierst Du den Ärzten.

Verwaltungsaufgaben

Zwar verbringst Du die meiste Zeit auf der Station, doch auch Verwaltungsaufgaben gehören zu Deinem Job. Da du stets in Kontakt mit den Patienten bist, kannst Du ihren Genesungsprozess am besten beurteilen und dokumentieren. Dabei dokumentierst Du nicht nur den Gesundheitszustand, sondern auch entsprechende Behandlungs- und Pflegemaßnahmen und erstellst Pflegepläne und Abrechnungen. Auch die regelmäßige Kontrolle der Material- und Arzneimittel zählt zu Deinen Aufgaben.

Gesundheits- und Krankenpfleger: Unterschied zur Krankenschwester?

Tatsächlich gibt es für einen Beruf viele unterschiedliche Bezeichnungen: Umgangssprachlich sind vor allem die Begriffe „Krankenschwester“ oder „Schwester/Pfleger“ sehr geläufig. Die offizielle Berufsbezeichnung wurde Anfang der 2000er durch die Bezeichnung „Gesundheits- und Krankenpfleger“ ersetzt. Gemeint ist aber der gleiche Beruf, es gibt also keinen Unterschied zwischen Gesundheits- und Krankenpfleger und der Krankenschwester bzw. dem Krankenpfleger.

Wo können Kranken- und Gesundheitspfleger arbeiten?

Als Gesundheits- und Krankenpfleger bist Du im Gesundheitsbereich tätig. Zu den typischen Arbeitsplätzen zählen das Krankenhaus oder ein Alten- und Pflegeheim. Doch auch in Facharztpraxen, Reha-Kliniken oder der Psychiatrie kannst Du arbeiten. Nicht zuletzt können auch Gesundheitszentren, Wohnheime für Menschen mit Behinderungen oder Pflegestützpunkte zu Deinem Arbeitsplatz werden.

Bei der Wahl der Einrichtung, die Du auch im Rahmen deiner Ausbildung besuchst, solltest Du deine persönlichen Präferenzen und Stärken nicht außer Acht lassen: Wenn dir der Umgang mit älteren Menschen Freude bereitet und du keine Berührungsängste hast, kann ein Alten- und Pflegeheim der richtige Arbeitsplatz für Dich sein – bedenke auch, dass hier der Tod ein häufiger Begleiter ist. Siehst du dich eher bei der Betreuung von Personen nach Sportverletzungen oder Unfällen? Dann wäre eine Reha-Klinik z.B. gut geeignet.

Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger

Möchtest Du Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Pflegefachmann werden, musst Du eine schulische Ausbildung absolvieren. Der theoretische Teil findet in einer Berufsfachschule statt, im praktischen Teil arbeitest Du in einem Krankenhaus, einem Pflegeheim oder einer anderen medizinischen Einrichtung. Dort kannst Du das gelernte Wissen direkt in der Praxis umsetzen.

Zu deinem letzten Ausbildungsjahr kannst Du Dich entscheiden, ob Du eine Spezialisierung in der Kinderkrankenpflege oder Altenpflege erlangen oder klassisch Pflegefachmann werden willst. Nach 3 Jahren absolvierst Du eine Abschlussprüfung. Ist diese bestanden, bist Du staatlich geprüfter Pflegefachmann oder, je nach individueller Ausrichtung auch Altenpfleger oder Gesundheits- und (Kinder)Krankenpfleger.

Welche Voraussetzungen muss ich für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfüllen?

  • Mittlerer Schulabschluss (z.B. Realschulabschluss)
  • Gute Noten in Biologie, Deutsch & Ethik/Religion
  • Kontaktfreudigkeit
  • Sorgfältiges und genaues Arbeiten
  • Hohes Verantwortungs- und Gefahrensbewusstein
  • Psychische und körperliche Belastbarkeit, Stressresistenz
  • Durchhaltevermögen & Geduld
  • Frei von Berührungsängsten

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Pflegefachmann kannst Du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Normalerweise wird ein mittlerer Schulabschluss benötigt. Aber auch mit einem Hauptschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, z.B. als Altenpflegehelfer, kannst Du die Ausbildung absolvieren. Manche Berufsschulen haben zusätzliche Zugangsvoraussetzungen, wie beispielsweise ein Nachweis über die gesundheitliche Eignung.

Gute Noten in Biologie, Deutsch und Mathe können von Vorteil sein. Viel wichtiger sind aber die passenden Soft Skills und die Motivation, in einem sozialen Beruf arbeiten zu wollen. Da Du viel mit kranken oder beeinträchtigten Menschen zu tun hast, ist eine verantwortungsbewusste und sorgfältige Arbeitsweise Pflicht. Zusätzlich solltest Du Geduld mitbringen und körperlich sowie psychisch belastbar sein. Du solltest Dir bewusst sein, dass Du in diesem Beruf häufig mit dem Thema Tod konfrontiert wirst und Du diesbezüglich keine Berührungsängste haben solltest.

Das Arbeitsumfeld kann sehr unterschiedlich sein: Die Arbeit im Krankenhaus unterscheidet sich zum Beispiel erheblich von der in einem Altenheim. Du solltest Dir also schon vor der Ausbildung überlegen, in welchem Ausbildungsbetrieb und auch welchem Umfeld Du später als Pflegefachmann arbeiten willst.

Wie läuft die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ab?

Wie schon erwähnt wurden die ehemaligen Ausbildungsberufe Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger am 01.01.2020 im Ausbildungsberuf Pflegefachmann zusammengefasst. Um als Pflegefachmann arbeiten zu dürfen, musst Du eine 3-jährige Ausbildung absolvieren, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht.

In der Berufsfachschule lernst Du alles über die drei Bereiche: Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.

Dabei wechselt sich die Zeit zwischen Phasen in der Berufsfachschule und in medizinischen Einrichtungen ab. Du lernst z.B.

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen: Blutstillung, Schockbekämpfung, stabile Seitenlage…
  • Kommunikation: Der richtige Umgang mit Patienten und Medikamenten.
  • Pflegeplanung: Wie ist ein individueller Pflegeplan aufgebaut und wie wird er erstellt
  • Blutabnahme, Fiebermessungen, Körperpflege, Wunderversorgung & das Legen von Infusionen
  • Diagnose & Behandlung von Krankheiten, Vorbeugungsmaßnahmen
  • Wie man Operationen und Untersuchungen vorbereitet und den Ärzten assistiert

Die Abschlussprüfung besteht aus je einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil. Nach Bestehen darfst Du Dich Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Altenpfleger oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger nennen.

Besonderheit: Gesundheits- und Krankenpfleger bei der Bundeswehr

Ein besonderer „Arbeitsort“ ist die Arbeit bei der Bundeswehr. So kannst Du beispielsweise auch als Gesundheits- und Krankenpfleger bei der Bundeswehr tätig werden. Willst Du ziviler Gesundheits- und Krankenpfleger werden, ist die Ausbildung identisch zu der in anderen Einrichtungen. Willst du hingegen als Sanitätssoldat tätig werden, erhältst Du bei der Bundeswehr eine andere und deutlich breiter gefächerte Ausbildung. Nach dem Abschluss kannst Du im Bundeswehrkrankenhaus tätig werden, administrativ in der Kommandobehörde arbeiten oder auch in der klassischen Pflege arbeiten.

Möchtest Du Gesundheits- und Krankenpfleger bei der Bundeswehr werden, musst Du dich für mindestens 12 Jahre als Feldwebel verpflichten. Vor Ausbildungsbeginn musst Du zusätzlich ein Vorstellungsgespräch und eine Eignungsprüfung absolvieren. Die Ausbildung selbst dauert zwischen 24 und 48 Monaten und besteht aus einem Grundmodul und einer spezifischen Sanitätsausbildung. Militärische Inhalte wie das Leben im Feld und eine Schießausbildung sind Inhalte, ebenso wie eine Erste-Hilfe-Ausbildung und das Verhalten in extremen Stresssituationen.

Als Sanitätssoldat bei der Bundeswehr erwarten Dich folgende Aufgaben:

  • Ambulante und stationäre Versorgung der Kameraden
  • Protokollierung des Gesundheits- und Genesungszustandes
  • Vorbereitung von Instrumenten und Behandlungsräumen
  • Unterstützung bei Vorsorge-, Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen sowie bei operativen Eingriffen und der Anästhesie
  • Organisation der Belegpläne
  • Beratung der Angehörigen
  • Ausbildung neuer Fachkräfte

Im Gegensatz zum nur zivilen Bereich hat man bei der Bundeswehr bessere Aufstiegs- und schnellere Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Laufbahn bei der Bundeswehr kann sehr vielfältig sein und z.B. auch mit einem Medizinstudium oder als Berufssoldat weitergehen.

Als Feldwebel im Sanitätsdienst wirst Du der Entgeltgruppe A7 zugeordnet. Gehälter zwischen 2500 und 3000 Euro sind hier üblich.

Gesundheits- und Krankenpfleger: Gehalt während der Ausbildung

Wie hoch Dein Gehalt während der Ausbildung ist, richtet sich nach der Einrichtung, bei der Du eingestellt bist. Ist dein Arbeitgeber Teil des öffentlichen Dienstes, wirst du nach dem entsprechenden Tarif bezahlt. Während der Gesundheits- und Krankenpfleger Ausbildung kannst Du mit folgendem Gehalt rechnen:

  • Im 1. Ausbildungsjahr: circa 1.070 bis 1.200 Euro brutto
  • Im 2. Ausbildungsjahr: circa 1.150 bis 1.270 Euro brutto
  • Im 3. Ausbildungsjahr: circa 1.200 bis 1.450 Euro brutto

Absolvierst Du Deine Ausbildung bei einem kirchlichen oder privaten Träger, ist das Gehalt meistens geringer. In Deinem Vertrag wird individuell festgehalten, welche monatliche Vergütung Du jedes Ausbildungsjahr bekommst.

Gesundheits- und Krankenpfleger: Gehalt nach der Ausbildung

Während das Gehalt während der Ausbildung zum Pflegefachmann alles andere als berauschend ist, kannst Du nach der Ausbildung mit einem deutlichen Ansprung rechnen. Auch hier ist es üblich, dass Du entweder nach Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt wirst oder aber Dein Gehalt selbst aushandeln musst. Wie schon erwähnt wirst du außerhalb der Tarifbindung häufig etwas schlechter bezahlt. Die gute Nachricht: Außerhalb des Tarifvertrags gilt für Dich der Pflegemindestlohn. Seit dem 1. Mai 2024 beträgt der Stundenlohn 19,50 Euro.

Gehaltsunterschiede nach Bundesländern

Dein Gehalt ist nicht nur abhängig davon, ob Du im öffentlichen Dienst arbeitest oder nicht. Auch dein Wohnort bzw. das Bundesland können einen Einfluss auf Dein Gehalt als Gesundheits- und Krankenpfleger haben. Das Durchschnittsgehalt in Deutschland als Gesundheits- und Krankenpfleger liegt bei 4.056 Euro brutto.

Während du im Saarland durchschnittlich am meisten verdienst, fällt das Gehalt als Pflegefachmann in Brandenburg am geringsten aus.

Säulendiagramm: Durchschnittliches Gehalt als Gesundheits- und Krankenpfleger in den Bundesländern in Deutschland.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit. (2023). Entgeltatlas – Entgelt für den Beruf: Gesundheits- und Krankenpfleger/in. https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/27355

Welche Entgeltgruppe habe ich als Gesundheits- und Krankenpfleger?

Als Pflegekraft im öffentlichen Dienst wirst Du einer bestimmten Entgeltgruppe zugeordnet. Diese ist vorrangig abhängig von Deiner Qualifikation, doch auch der Aufgaben- bzw. Verantwortungsbereich kann sich auf Deine Entgeltgruppe auswirken. Mit zunehmender Berufserfahrung wird Dein Gehalt immer weiter erhöht.

Nach der abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung wirst Du als Gesundheits- und Krankenpfleger der Entgeltgruppe P7 zugeordnet. Das bedeutet, dass Dein Einstiegsgehalt im öffentlichen Dienst bei 3.304,69 Euro brutto liegt (Stufe 2). Nach 3 Jahren Berufserfahrung steigst Du in Stufe 3 auf, Dein Gehalt erhöht sich auf 3.490,40 Euro brutto. Danach steigst Du alle zwei Jahre eine Stufe auf.

Möchtest Du in der Entgeltgruppe aufsteigen, kannst Du das durch Weiterbildung, die Übernahme von mehr Verantwortung oder durch leitende Positionen erreichen. Entsprechend erhöht sich auch Dein Gehalt. Erreichst Du beispielsweise die Position als Stationsleiter, wirst Du der Entgeltgruppe P12 zugeordnet und verdienst ab 4.398,42 Euro brutto.

Tarif für den öffentlichen Dienst (TVöD-P) – seit 01.03.2024

Entgeltgruppe Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6
P 16 4948,85 € 5114,94 € 5651,24 € 6276,41 € 6552,17 €
P 15 4847,09 € 4999,09€ 5379,10 € 5833,89 € 6007,57 €
P 14 4734,92 € 4883,26 € 5254,07 € 5757,88 € 5849,82 €
P 13 4622,78 € 4767,43 € 5129,03 € 5390,13 € 5457,55 €
P 12 4398,42 € 4535,73 € 4878,96 € 5089,81 € 5187,87 €
P 11 4174,11 € 4304,05 € 4628,90 € 4844,63 € 4942,71 €
P 10 3951,87 4072,74 € 4415,60 € 4581,08 € 4685,28 €
P 9 3770,53 € 3951,87 € 4072,74 € 4305,27 € 4403,33 €
P 8 3490,40 € 3647,59 € 3849,10 € 4011,86 € 4239,52 €
P 7 3304,69 € 3490,40 € 3776,15 € 3919,00 € 4066,15 €
P 6 2820,44 € 2990,59 € 3161,86 € 3526,14 € 3619,00 € 3790,39 €
P 5 2718,00 € 2950,63 € 3019,01 € 3133,28 € 3219,01 € 3420,40 €

Quelle: TVöD Entgelttabelle Pflege 2024: Gehalt für Krankenschwestern und Co.

Wie kann ich mich als Gesundheits- und Krankenpfleger weiterbilden?

Die Ausbildung als Pflegefachmann fasst mehrere Ausbildungen zusammen und erschafft so ein breit gefächertes Aufgabenspektrum. Trotzdem stehen Dir viele zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten offen.

Fachweiterbildungen

Liegt Dir ein Bereich besonders gut, kannst Du dich entsprechend weiter fortbilden und so Fachkrankenpfleger werden. Folgende Fachweiterbildungen sind möglich:

  • Notfallpflege
  • Intensivpflege
  • Psychiatrie
  • Onkologie
  • Rehabilitation
  • Hospizpflege
  • Operations- und Endoskopiedienst

Kaufmännische Weiterbildung

Neben der Fachweiterbildung hast Du auch die Option einer kaufmännischen Weiterbildung. So kannst Du Dich zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen weiterbilden und Dich so zusätzlich für kaufmännische Aufgaben qualifizieren. Als Fachwirt steuerst Du die Geschäftsprozesse und bist vor allem für die Organisation in der jeweiligen Einrichtung zuständig.

Sonstige Fortbildungen

Eine weitere Fortbildung ist die Weiterbildung zum Praxisanleiter. Diese Option kann besonders interessant sein, wenn Du dich für die Schulung anderer begeisterst. Als Praxisanleiter bist Du für die Anleitung der Pflegeschüler im praktischen Teil zuständig. Auch als Pflegedienstleiter kannst Du dich qualifizieren und in Zukunft die Leitung eines Pflegedienstes übernehmen.

Studium

Um Dir weitere Karrierechancen zu ermöglichen, ist ein Studium eine der besten Optionen. Möchtest Du Pflege und Management vereinen, empfehlen sich zum Beispiel folgende Studiengänge: Pflegemanagement, Gesundheitsmanagement, Pflegewissenschaft oder Advanced Nursing Practice. Leitende Positionen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen stehen Dir so offen. Du hast auch die Möglichkeit, dich in Form eines Studiums auf einen Fachbereich zu spezialisieren. Beispielsweise gibt es Studiengänge im Bereich der Palliativpflege oder der psychiatrischen Pflege.

Fazit: Warum sollte ich Gesundheits- und Krankenpfleger werden?

Wenn die Pflege für Dich das Richtige ist, hast Du mit der generalistischen Ausbildung als Pflegefachmann einen großen Vorteil: Du lernst alle Bereiche der Pflege (Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege) kennen und weißt am Ende, worin Deine Stärken liegen und was dir am meisten Spaß macht. Als Pflegefachkraft bist Du sehr gefragt – du hast also einen Job mit Zukunft, der auch trotz der Digitalisierung immer gebraucht wird. Nicht zuletzt ist die Pflege eine sehr sinnstiftende Aufgabe: Es liegt in Deinen Händen, kranke Menschen gesund zu pflegen und alte Menschen auf ihrem restlichen Lebensweg zu begleiten.

Häufige Fragen

Die Ausbildung, die 2020 zur generalistischen Ausbildung zur Pflegefachkraft ersetzt wurde, dauert 3 Jahre.
Wie viel man als Gesundheits- und Krankenpfleger verdient, hängt unter anderem davon ab, ob man nach Tarif bezahlt wird oder nicht. Außerhalb des Tarifvertrages gilt ein Pflegemindestlohn für Fachkräfte von 19,50 Euro pro Stunde. Durchschnittlich verdient ein Gesundheits- und Krankenpfleger in Deutschland 4.056 Euro brutto.
Will man in der Pflege tätig werden, sollte man über verschiedene Fähigkeiten und Charaktereigenschaften verfügen. Empathie, Kontaktfreude und Stressresistenz sind dabei ebenso wichtig wie gute Kenntnisse in Biologie. Wichtig ist auch, dass mein keine Berührungsängste hat und sich bewusst ist, dass Krankheit und Tod den Arbeitsalltag stark prägen. Nicht zuletzt sollte man auch bereit sein, im Schichtdienst sowie auch an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten.
Die beiden Bezeichnungen beschreiben denselben Beruf. Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger wurde von der Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ersetzt. Dementsprechend ist auch die Bezeichnung anders. Das gleiche gilt auch für die Krankenschwester bzw. den Krankenpfleger. Es gibt keinen Unterschied zwischen Pflegefachfrau und Krankenschwester.

Weiterführende Quellen:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend (2020, 14. Juli). Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufereformgesetz). Abgerufen am 13. März 2023, von https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/gesetze/gesetz-zur-reform-der-pflegeberufe-pflegeberufereformgesetz–119230

Dietze, K. (2011). Schlüsselkompetenzen in der beruflichen Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege – Eine empirische Analyse. In M. Bonse-Rohmann & H. Burchert (Hrsg.), Neue Bildungskonzepte für das Gesundheitswesen (S.133-147). W. Bertelsmann Verlag.

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