Was macht ein Logopäde?
Ein Junge stottert und wird in der Schule deshalb gehänselt. Eine ältere Frau hat einen Schlaganfall erlitten und seitdem Probleme beim Sprechen und Schlucken. Als Logopäde / Sprachtherapeut ist es Deine Aufgabe, solche Sprach-, Schluck- und Sprechstörungen zu behandeln. Es geht in erster Linie darum, den betroffenen Personen die Kommunikation und den Alltag zu erleichtern.
Zu Deinen Patienten zählen vor allem Kinder mit Entwicklungsstörungen sowie Schlaganfall-, Krebs- und Unfallpatienten. Hier arbeitest Du eng mit den behandelnden Ärzten zusammen. Doch auch Berufstätige wie Lehrer, Politiker oder Schauspieler, die viel mit Sprache arbeiten, können Deine Dienste in Anspruch nehmen.
Anamnesegespräche führen & Behandlungskonzepte entwickeln
Bevor es an die Behandlung geht, musst Du den Ist-Zustand ermitteln. Kommt ein Patient in die Praxis klärst Du in einem Anamnesegespräch, welche Symptome und Problematiken vorliegen. Gerade bei Kindern geht es erstmal darum herauszufinden, ob eine logopädische Behandlung überhaupt notwendig ist. In der Entwicklung sind kleinere Probleme bei der Aussprache nicht untypisch. Mit kleinen Übungen erkennst Du als Logopäde direkt, ob ein problematisches Lispeln oder ähnliches vorliegt oder nicht.
Auf Basis Deiner Diagnose entwickelst Du für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept. Dabei bist Du in enger Absprache mit den Ärzten und gegebenenfalls den Eltern.
Therapeutische Betreuung
In der Therapie betreust Du Deine Patienten in Einzel- oder Gruppentrainings. Du leitest Sprech- und Schluckübungen an, um die Artikulation zu verbessern und die Zungen- und Kaumuskulatur zu stärken. Dabei ist es wichtig, dass Deine Patienten die Übungen für bessere Fortschritte auch selbständig zu Hause durchführen können.
Bei Kindern verfolgst Du hier meist spielerische Ansätze. Die regelmäßigen Therapiestunden sind wichtig, um den Fortschritt, zum Beispiel bei der Lautentwicklung, zu verfolgen.
Prävention
Als Logopäde ist es nicht nur Deine Aufgabe, bestehende Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen zu behandeln. Auch die Prävention ist Dein Gebiet. Gefragt ist die Prävention vor allem, wenn du in Kindergärten, Grund- oder Sonderschulen arbeitest. Hier bist Du als Logopäde oft beratend tätig und berätst Erzieher und Eltern.
Wo arbeite ich als Logopäde?
Logopäden arbeiten fast immer in Krankenhäusern, Kliniken oder einer Logopädie-Praxis. Da Du als Logopäde aber auch vorbeugend arbeitest, findest Du auch Beschäftigungsmöglichkeiten in Schulen wie zum Beispiel Grund- und Sonderschulen oder Kindergärten.
Wie werde ich Logopäde?
Früher war die Logopädie ein klassischer Ausbildungsberuf. Mittlerweile hat man aber erkannt, dass sich die breit gefächerten und wissenschaftlich geprägten Inhalte sogar besser über ein Hochschulstudium abdecken lassen.
Seit 2009 die Modellklausel in das Berufsgesetz der Logopäden eingeführt wurde, gibt es zwei verschiedene Wege, um Logopäde zu werden: über die Ausbildung oder über ein Studium. Bis auf die Ausbildungsform sind die schulische Ausbildung und das Examen gleich – allein im theoretischen und praktischen Unterricht gibt es Unterschiede.
Nur wer die Ausbildung nach dem Berufsgesetz der Logopädie und der ergänzenden Ausbildungs- und Prüfungsordnung oder das Examen absolviert, darf sich offiziell als Logopäde bezeichnen.
Logopädie Ausbildung
Die Ausbildung zum Logopäden ist eine schulische Ausbildung. Sie findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Betriebspraktika ergänzt. Anders als bei der dualen Ausbildung gibt es also keinen stetigen Wechsel aus Theorie und Praxis.
Normalerweise dauert die Ausbildung 3 Jahre. Bei sehr guten Leistungen oder, wenn vorher bereits eine ähnliche Berufsausbildung abgeschlossen wurde, ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Am Ende der Ausbildung musst Du eine Abschlussprüfung ablegen. Hast Du diese bestanden, darfst Du dich staatlich geprüfter Logopäde nennen.
Welche Voraussetzungen muss ich für die Logopädie Ausbildung erfüllen?
- Mittlerer Schulabschluss
- Gute Noten in Biologie, Deutsch und Musik
- Einwandfreies Seh- und Hörvermögen
- Kontaktbereitschaft und Kommunikationsstärke
- Einfühlungsvermögen
- Geduld und Durchhaltevermögen
Grundvoraussetzung für den Zugang zur Ausbildung ist ein mittlerer Schulabschluss. Du musst also mindestens einen Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige Ausbildung absolviert haben. Doch auch über den Hauptschulabschluss kannst Du die Ausbildung zum Logopäden beginnen – wenn Du vorher eine andere Berufsausbildung abgeschlossen hast, die mindestens zwei Jahre gedauert hat.
Manche Berufsschulen verlangen zusätzliche Zugangsvoraussetzungen. Dazu zählt zum Beispiel ein Nachweis über die gesundheitliche Eignung oder ein normales Hör- und Sehvermögen. Manche Schulen fordern auch eine gute schrift- und lautssprachliche Beherrschung der deutschen Sprache. Mehr Infos findest Du bei den jeweiligen Berufsschulen.
Wenn Du in der Schule gute Noten in Deutsch, Biologie und Musik hattest, wird Dir die Logopädie Ausbildung leichter fallen. In dem Beruf des Logopäden sind aber viele pädagogische Fähigkeiten bzw. Soft Skills gefragt, wie zum Beispiel Kontaktbereitschaft, Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen sowie Geduld und Durchhaltevermögen.
Wie läuft die Logopädie Ausbildung ab?
Die Logopädie Ausbildung ist eine bundesweit einheitlich gestaltete, schulische Ausbildung. Sie findet größtenteils an der Berufsfachschule statt und wird durch mehrere Betriebspraktika ergänzt. Der theoretische Unterricht umfasst insgesamt 1.740 Stunden, die praktische Ausbildung 2.100 Stunden. Außerdem musst Du einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Nach 3 Jahren musst Du eine Abschlussprüfung ablegen und darfst Dich dann staatlich geprüfter Logopäde bezeichnen.
Theoretischer Unterricht
Folgende Fächer gehören zum theoretischen Unterricht:
- Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde
- Anatomie und Physiologie
- Pathologie
- Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde
- Pädiatrie und Neuropädiatrie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Neurologie und Psychiatrie
- Kieferorthopädie, Kieferchirurgie
- Phoniatrie
- Aphasiologie
- Audiologie und Pädaudiologie
- Elektro- und Hörgeräteakustik
- Logopädie
- Phonetik/Linguistik
- Psychologie und klinische Psychologie
- Soziologie
- Pädagogik und Sonderpädagogik
- Stimmbildung
- Sprecherziehung
Praktische Ausbildung
Im Laufe Deiner Pädologie Ausbildung musst Du mehrere Praktika absolvieren. Teil der praktischen Ausbildung sind:
- Hospitationen in
- Phoniatrie und Logopädie
- anderen fachbezogenen Bereichen (auch Exkursionen)
- Praxis der Logopädie
- Übungen zur Befunderhebung
- Übungen zur Therapieplanung
- Therapie unter fachlicher Aufsicht und Anleitung
- Praxis in Zusammenarbeit mit den Angehörigen des therapeutischen Teams auf den Gebieten der
- Audiologie und Pädaudiologie
- Psychologie einschließlich Selbsterfahrungstechniken
- Musiktherapie
Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Die Prüfung legst Du am Ende Deiner Ausbildung vor dem Prüfungsausschuss Deiner Berufsfachschule ab. Sie wird von der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden (LogAPrO) bestimmt.
- Schriftlicher Teil: Die schriftliche Prüfung besteht aus den Fächern Logopädie; Phoniatrie einschließlich Hals-, Nasen- und Ohrenkunde; Audiologie und Pädaudiologie; Neurologie und Psychiatrie sowie Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde. Kenntnisse in Anatomie und Physiologie werden ebenfalls mit einbezogen. Die schriftlichen Klausuren dauern je 90 Minuten und werden an zwei Tagen absolviert.
- Mündlicher Teil: Die mündliche Prüfung besteht aus den Fächern Logopädie; Phoniatrie einschließlich Hals-, Nasen- und Ohrenkunde; Pädagogik und Sonderpädagogik; Psychologie und klinische Psychologie sowie Phonetik und Linguistik. Auch in der mündlichen Prüfung sind Kenntnisse der Anatomie und Physiologie wichtig. Du wirst einzeln oder in Gruppen von bis zu 5 Personen geprüft. In einem Fach dauert die mündliche Prüfung nicht länger als 20 Minuten.
- Praktischer Teil: Die praktische Prüfung bezieht sich auf die angewandte Logopädie. Als Prüfling musst Du an einem Patienten oder einer Gruppe von Patienten eine Anamnese durchführen und einen Befund erheben. Danach musst Du einen Behandlungsplan aufstellen und erörtern. Dabei sind die soziale, psychische, berufliche und familiäre Situation zu berücksichtigen. Du behandelst den oder die Patienten bis zum praktischen Teil der Prüfung – während des praktischen Teils musst Du eine Behandlung exemplarisch durchführen.
In der zweiten Aufgabe musst Du an einem Dir unbekannten Patienten oder einer Gruppe eine Behandlung durchführen. Das phoniatrisch-logopädische Krankenblatt erhältst Du zwei Stunden vor der Prüfungsbehandlung.
Logopädie Studium
Wenn Du lieber theoretisch als praktisch lernst und über die (Fach-)Hochschulreife verfügst, kann ein Logopädie Studium die richtige Wahl sein. Während die schulische Ausbildung recht praxisorientiert ist, liegt der Fokus der hochschulischen Ausbildung eher beim wissenschaftlichen Arbeiten. Das qualifiziert Dich besonders für Lehre und Forschung. Trotzdem sind auch im Logopädie Studium Praktika Pflicht.
Auch im Studium absolvierst Du das Examen bzw. die staatliche Abschlussprüfung, die auch am Ende der schulischen Ausbildung ansteht. Damit darfst Du dich bereits als Logopäde bezeichnen. Studierst Du Logopädie folgt – je nach Gestaltung des Studiengangs – ein bis zwei Semester nach dem Examen die Bachelorarbeit. Durch diese erlangst Du zusätzlich den Bachelorgrad (Bachelor of Science).
Inhaltliche Schwerpunkte setzt jede Hochschule etwas anders. Lehrveranstaltungen gibt es meistens in den folgenden Bereichen:
- Medizinische und gesundheitswissenschaftliche Grundlagen
- Aphasien
- Redeflussstörungen
- Stimmstörungen
- Schluckstörungen
- Sprach- und Sprechstörungen
- Phonetik, Phoniatrie und Neurologie
- Psychologie, Soziologie und Pädagogik
- Gesprächsführung und Beratung
- Auswahl, Anwendung und Interpretation von Diagnostikverfahren
- Evidenzbasierte Therapie
- (Psycho-)Linguistik
- Statistik
Lopopäde Gehalt während der Ausbildung
Dein Gehalt während der Ausbildung hängt unter anderem von Deinem gewählten Ausbildungsweg ab: Ein Studium wird nicht bezahlt (stattdessen musst Du in der Regel Semestergebühren zahlen), während die Ausbildung teilweise vergütet sein kann.
Absolvierst Du die Ausbildung an einer schulischen Einrichtung, bekommst Du wahrscheinlich kein Gehalt. Anders sieht es aus, wenn Deine Ausbildungsstätte ein kommunales Krankenhaus oder eine Universitätsklinik ist. Hier wirst Du während der Ausbildung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt.
Der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) sieht seit 01. März 2024 folgendes monatliches Gehalt vor:
- Im 1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 € brutto
- Im 2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 € brutto
- Im 3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 € brutto
Logopäde Gehalt nach der Ausbildung
Wie hoch Dein Gehalt als Logopäde ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Tendenziell verdienst Du mit einem schulischen Abschluss weniger als mit einem Studium.
Daraus ergeben sich große Unterschiede beim Einstiegsgehalt. Bist du im öffentlichen Dienst tätig, liegt dein Einstiegsgehalt bei rund 2.733 € brutto. Bei privaten Einrichtungen ohne bindenden Tarifvertrag, musst Du dein Gehalt selbstständig verhandeln. Der Tarifvertrag kann für Deine Gehaltsverhandlung eine Grundlage sein – das endgültige Gehalt kann aber deutlich darunter oder auch darüber liegen. Das Bundesland, die Unternehmensgröße und die Wirtschaftlichkeit spielen hier eine entscheidende Rolle.
Logopäde Gehalt: Öffentlicher Dienst (TVÖD)
Bist Du als Logopäde im öffentlichen Dienst angestellt, wirst Du nach dem Tarifvertrag bezahlt. Dieser unterteilt sich in unterschiedliche Entgeltgruppen und Stufen. Als Logopäde nach der Ausbildung (oder dem Studium) wirst Du in die Entgeltgruppe 6 eingeordnet. Mit zunehmender Berufserfahrung steigst Du in den Stufen auf. Durch eine Beförderung, beispielsweise wenn Du deutlich schwierigere Aufgaben übernimmst, steigst Du in den Entgeltgruppen auf. Für Dich bedeutet das folgendes Gehalt:
Entgeltgruppe | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
E15 | 5504,00 € | 5863,92 € | 6265,40 € | 6813,49 € | 7377,29 € | 7748,20 € |
E14 | 5003,84 € | 5329,75 € | 5755,37 € | 6227,68 € | 6754,16 € | 7132,13 € |
E13 | 4628,76 € | 4985,95 € | 5392,57 € | 5834,04 € | 6353,53 € | 6635,44 € |
E12 | 4170,32 € | 4581,34 € | 5061,67 € | 5594,63 € | 6220,01 € | 6516,74 € |
E11 | 4032,38 € | 4410,41 € | 4765,62 € | 5151,01 € | 5678,44 € | 5975,19 € |
E10 | 3895,33 € | 4191,53 € | 4528,25 € | 4893,44 € | 5300,10 € | 5433,63 € |
E9c | 3787,84 € | 4052,08 € | 4339,43 € | 4649,06 € | 4981,91 € | 5220,52 € |
E9b | 3566,89 € | 3814,56 € | 3969,97 € | 4429,89 € | 4702,42 € | 5018,11 € |
E9a | 3448,96 € | 3662,32 € | 3869,96 € | 4331,88 € | 4436,39 € | 4703,23 € |
E8 | 3281,44 € | 3486,59 € | 3628,68 € | 3770,54 € | 3922,69 € | 3995,85 € |
E7 | 3095,23 € | 3331,58 € | 3472,38 € | 3614,47 € | 3748,49 € | 3820,45 € |
E6 | 3042,04 € | 3236,55 € | 3372,94 € | 3507,92 € | 3640,49 € | 3708,02 € |
E5 | 2928,99 € | 3117,67 € | 3245,11 € | 3380,06 € | 3505,47 € | 3570,28 € |
E4 | 2802,62 € | 2993,55 € | 3153,75 € | 3253,48 € | 3353,20 € | 3411,60 € |
E3 | 2762,69 € | 2968,02 € | 3017,99 € | 3132,21 € | 3217,92 € | 3296,43 € |
E2 | 2582,16 € | 2784,28 € | 2834,67 € | 2906,58 € | 3064,63 € | 3229,97 € |
E1 | 2355,52 € | 2388,86 € | 2430,55 € | 2469,42 € | 2569,47 € |
Quelle: Bundesministerium des Inneren und für Heimat. (2023). Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) – Anlage A (Bund). https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/oeffentlicher-dienst/tarifvertraege/tvoed.html
Logopäde Gehalt: Unterschiede nach Bundesländern
Gehaltsunterschiede entstehen nicht nur wegen einer möglichen Tarifbindung oder der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Auch Dein Wohnort kann sich auf das Gehalt auswirken.
Durchschnittlich verdient ein Logopäde in Deutschland 3.204 Euro brutto. In den meisten Bundesländern ist die Datenmenge zu gering. Ein Vergleich ist deswegen schwierig.
Bundesland | Ø-Gehalt |
Niedersachsen | 3.262 € |
Bayern | 3.221 € |
Nordrhein-Westfalen | 3.207 € |
Baden-Württemberg | 3.163 € |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit. (2023). Entgeltatlas – Entgelt für den Beruf: Logopäde/Logopädin. https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/8758
Wie kann ich mich als Logopäde weiterbilden?
Es gibt mehrere Alternativen, wenn Du Dich als Logopäde weiterbilden möchtest. Geht es Dir darum, Dein Wissen möglichst aktuell zu halten, ist eine Anpassungsfortbildung gut geeignet. Willst Du Karriere machen und in führenden Positionen tätig werden, ist eine Aufstiegsfortbildung die richtige Wahl. Auch ein Studium ist eine gute Option der Weiterbildung.
Anpassungsfortbildung
Um über aktuelle Entwicklungen bestmöglich informiert zu sein, solltest Du regelmäßig Anpassungsfortbildungen besuchen. Die Seminare gibt es zum Beispiel in den Bereichen Heil- und Sonderpädagogik, Atemtherapie oder Logopädie.
Aufstiegsfortbildung
Aufstiegsfortbildungen sorgen dafür, dass Du im Management tätig oder mehr Verantwortung übernehmen kannst. Auch Beförderungen in der Entgeltgruppe sind über Aufstiegsfortbildungen zu erreichen. Meistens dauern solche Fortbildungen mehrere Monate, berufsbegleitend sogar bis zu zwei Jahre. Möglichkeiten sind hier:
- Fachwirt – Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt – Management und Gesundheitswesen
Studium
Ein Studium kann Dir beruflich viele weitere Türen öffnen. Passende Studiengänge sind zum Beispiel:
- Logopädie
- Sprachtherapie, Musiktherapie
- Therapiewissenschaft
- Heilpädagogik
Selbständigkeit
Viele Logopäden haben eine eigene Praxis und betreuen Patienten als Therapeut. Die Selbstständigkeit ist mit einem Risiko verbunden, kann aber auch eine große Entwicklung mit sich bringen. Also kann man das Eröffnen einer eigenen Praxis als Weiterbildung betrachten.
Was sind alternative Berufe für Logopäden?
Du bist als Logopäde nicht richtig glücklich oder möchtest einfach etwas Anderes ausprobieren? Es gibt einige alternative Berufe für Logopäden, die interessant sein könnten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Sprachheiltherapeut bzw. -pädagoge
- Klinischer Linguist
- Atem-, Sprech- und Stimmlehrer
- Sprecherzieher
Im Vorfeld solltest Du Dich aber immer über die Voraussetzungen informieren. Nicht immer ist ein Quereinstieg problemlos machbar.
Fazit: Warum sollte ich Logopäde werden?
Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden unter Sprachstörungen. Gleichzeitig wird die Gesellschaft immer älter, was sich auch in Form von Krankheiten zeigt, die das Sprach- oder Hörvermögen beeinflussen. Als Logopäde hilfst Du diesen Menschen und sorgst so dafür, dass sie (besser) am sozialen Leben teilnehmen können. Zwar verdienst Du kein Vermögen, wirst aber im öffentlichen Dienst nach Tarif bezahlt. Das Berufsfeld des Logopäden ist breit gefächert und bietet viel Abwechslung. Fort- und Weiterbildungen fördern Deine Entwicklung im Beruf.
Hinweis: Aus Zwecken der Lesbarkeit verwenden wir in diesem Text das generische Maskulinum. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter.