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Angst vor der Arbeit – wie Du damit umgehen kannst

  • Autor: Laura Lindemann
  • Aktualisiert: 26.06.2024
  • Lesedauer: 5 Minuten
Angst vor der Arbeit – wie Du damit umgehen kannst

Kennst Du das? Der Wecker klingelt und statt aufzustehen, möchtest Du Dich am liebsten wieder unter der Decke verkriechen. Der Gedanke an die Arbeit löst bei Dir Bauchschmerzen aus und du findest dich ständig in einer Spirale aus Sorgen und Ängsten wieder. Damit bist Du nicht allein – fast jeder zweite Deutsche geht mit Angst zur Arbeit. Wir verraten Dir hier, wie Du damit umgehen kannst.

Was ist Arbeitsangst?

Arbeitsangst ist die Angst vor Situationen oder Aufgaben am Arbeitsplatz. Sie kann sich in vielen Formen äußern – von der Furcht vor bestimmten Kollegen oder Vorgesetzten über die Angst, Fehler zu machen, bis hin zur generellen Überforderung durch die Arbeitslast. Diese Angst kann sowohl physische als auch psychische Symptome verursachen und das tägliche Leben stark beeinträchtigen.

Warum habe ich Angst vor der Arbeit?

Die Ursachen für Arbeitsangst können vielfältig sein. Typische Gründe sind zum Beispiel:

  • Überforderung: Zu viele Aufgaben oder zu hohe Erwartungen können das Gefühl der Überforderung verstärken.
  • Konflikte: Schwierigkeiten mit Kollegen oder Vorgesetzten oder gar Mobbing am Arbeitsplatz können stressig sein und Angst auslösen.
  • Selbstzweifel: Mangelndes Selbstvertrauen und die Angst, den Anforderungen nicht gerecht zu werden, spielen oft eine große Rolle.
  • Negative Erfahrungen: Vergangene schlechte Erfahrungen, wie Mobbing oder Fehler, die zu Konsequenzen führten, können Angst auslösen.

Symptome: Wie äußert sich Angst vor der Arbeit?

Angst vor der Arbeit kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen und sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Meist entwickeln sich mit der Zeit ähnliche Symptome wie bei einer generalisierten Angststörung, wie beispielsweise:

  • Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen
  • Innere Unruhe oder ein beklemmendes Gefühl beim Gedanken an die Arbeit
  • Herzrasen, Zittern, Schwitzen
  • Magenbeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Reizbarkeit

Weitere allgemeine Anzeichen sind zum Beispiel:

  • Versäumen von Fristen, Prokrastination
  • Konzentrationsschwierigkeiten bei der Arbeit
  • Regelmäßige Erkrankung und häufiges Krankmelden
  • Keine klare Grenze zwischen Arbeitsalltag und Privatleben

Was tun, wenn ich Angst vor der Arbeit habe?

Angst vor der Arbeit ist ein ernstes Thema, das viele Menschen betrifft. Es ist wichtig, diese Angst zu erkennen und aktiv dagegen vorzugehen. Du musst das nicht allein durchstehen – es gibt viele Wege und Ressourcen, die Dir helfen können, wieder Freude an Deiner Arbeit zu finden.

Hier sind einige Tipps, wie Du mit Angst vor der Arbeit umgehen kannst:

  1. Sprich darüber: Teile deine Ängste mit vertrauten Personen – Freunden, Familie oder einem Therapeuten. Oft hilft es schon, die Sorgen einfach auszusprechen.
  2. Identifiziere die Auslöser: Finde heraus, was genau Deine Angst verursacht. Ist es eine bestimmte Aufgabe? Ein Kollege? Ein Meeting? Wenn du die Auslöser kennst, kannst Du gezielt daran arbeiten.
  3. Setze Prioritäten: Lerne, Aufgaben zu priorisieren und delegiere, wenn möglich. Mach dir eine To-Do-Liste und arbeite systematisch ab, statt alles auf einmal anzugehen.
  1. Entspannungstechniken: Techniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga können helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe zu finden.
  1. Selbstfürsorge: Achte auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Ein gesunder Lebensstil kann die Resilienz gegenüber Stress stärken.
  1. Setze aktiv Grenzen: Lerne, „Nein“ zu sagen. Du musst nicht immer alles annehmen und jeden Anspruch erfüllen. Setze klare Grenzen, um Dich vor Überlastung zu schützen.
  1. Such Dir professionelle Hilfe: Wenn die Angst überhandnimmt, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Coach kann Dir gezielt helfen, Strategien zu entwickeln, um mit Deiner Angst umzugehen.
  1. Jobwechsel: Wenn Deine Arbeitsangst schwerwiegend und langanhaltend ist, trotz anderer Maßnahmen nicht nachlässt oder durch strukturelle Probleme im Unternehmen verursacht wird, die sich nicht lösen lassen, kann ein Jobwechsel eine Lösung sein. Ein neuer Arbeitsplatz kann Dir einen frischen Start bieten, frei von den belastenden Ereignissen oder Personen, die die Angst auslösen.

Fazit – Mit Angst vor der Arbeit richtig umgehen

Arbeitsangst ist ein verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Sie kann kurzfristig durch bevorstehende Ereignisse wie Präsentationen oder langfristig durch strukturelle Veränderungen im Unternehmen ausgelöst werden. Diese Ängste können zu erheblichen Belastungen führen, sowohl physisch als auch psychisch.

Die Ursachen für Arbeitsangst sind vielfältig und reichen von Überforderung und Konflikten mit Kollegen bis hin zu Selbstzweifeln und negativen Erfahrungen. Symptome wie Schlafstörungen, innere Unruhe und Konzentrationsschwierigkeiten sind häufige Anzeichen.

Es ist wichtig, diese Sorgen ernst zu nehmen und aktiv anzugehen. Sprich offen über Deine Ängste mit Freunden, Familie oder Kollegen. Identifiziere die Auslöser und arbeite gezielt an Lösungen. Priorisierung, Entspannungstechniken und eine gesunde Lebensführung können dabei helfen, die Belastbarkeit gegenüber Stress zu stärken. Setze klare Grenzen und suche professionelle Hilfe, wenn nötig.

Mit Unterstützung und den richtigen Strategien kannst du lernen, die Angst vor der Arbeit zu überwinden und wieder mehr Freude an deiner Arbeit zu finden.