Ein positiver Eindruck ist das höchste Ziel einer Bewerbung. Beim Erstellen der Unterlagen, kommt häufig diese Frage auf: Ist ein Deckblatt in einer Bewerbung wichtig und noch zeitgemäß? Die kurze Antwort lautet ja. Du sammelst mit einem ästhetischen Deckblatt in Deiner Bewerbung viele Pluspunkte. In den nächsten Abschnitten erfährst du, wie Du es richtig erstellst und wo Du es in Deiner (Online-)Bewerbungsmappe platzierst.
Ist ein Deckblatt bei einer Bewerbung wichtig?
Die meisten Personaler und Arbeitgeber überspringen beim ersten Sichten der Bewerbung das Anschreiben und blättern direkt weiter zum Lebenslauf. Dadurch entgehen ihnen wichtige Informationen. Dazu kommt, dass der Lebenslauf nur begrenzt Platz für ein Bewerbungsfoto bietet. Diese beiden Punkte sorgen dafür, dass viele Bewerbungen weniger positiv herausstechen, als es möglich wäre. Mit einem Bewerbungsdeckblatt kannst Du dem entgegenwirken. Denn es ist eines der ersten Dokumente, die Dein zukünftiger Arbeitgeber sieht.
Zudem hast Du mit einem schön gestalteten Deckblatt die Möglichkeit, Deine Kreativität zu zeigen. Vor allem in kreativen Berufen und innovativen Unternehmen überzeugst Du damit. In konservativeren Berufen und Unternehmen ist das Deckblatt sogar gewünscht – denn es ist fester Bestandteil einer klassischen Bewerbung.
Aus diesen Gründen empfehlen wir Dir, es Deinen Bewerbungsunterlagen hinzuzufügen. Auch in einer Initiativbewerbung oder, wenn es in der Stellenausschreibung nicht ausdrücklich erwünscht ist.
Ist ein Deckblatt in einer Online-Bewerbung notwendig? Bei Online-Bewerbungen gilt, die Unterlagen so kompakt wie möglich zusammenzustellen. Die Aufmerksamkeitsspanne beim Lesen ist am PC kürzer als beim Lesen einer Bewerbung in Papier-Form. Gleichzeitig gilt, so wenig Speicherplatz wie möglich zu verbrauchen.
Jedoch verleiht das Deckblatt Deiner Online-Bewerbung mehr Struktur. Es rundet Deine Bewerbung ab und sticht positiv heraus. Zudem erhöht eine zusätzliche Seite den Speicherplatz nur minimal. Insgesamt überwiegen die Vorteile, weshalb das Deckblatt auch online zu Deinen Bewerbungsunterlagen gehören sollte.
Wie sollte das Deckblatt für eine Bewerbung aussehen?
Anders als beim Anschreiben und Lebenslauf stehen Dir bei der Gestaltung des Bewerbungsdeckblattes alle Möglichkeiten offen. Es gibt nur eine Regel: Stelle die Informationen kurz und übersichtlich dar.
Das gehört auf das Deckblatt:
- „Bewerbung“ als Überschrift
- Stelle, auf die Du Dich bewirbst
- Persönliche Angaben
- Kontaktmöglichkeiten
- Bewerbungsfoto
- Anlagenverzeichnis
Es bietet sich an, Deine wichtigste Qualifikation unter Deinem Namen zu nennen. Das sorgt dafür, dass Personaler vor dem Lesen des Lebenslaufs einen ersten Eindruck Deiner Kompetenz bekommen.
Was kommt zuerst – Deckblatt oder Anschreiben?
Üblicherweise ist das Anschreiben die 1. Seite der Bewerbung. Demnach baut sich Deine Bewerbung in dieser Reihenfolge auf:
- Anschreiben
- Deckblatt
- Lebenslauf (zumeist tabellarisch)
- Motivationsschreiben (ggf.)
- Anlagen
Was gehört nicht auf ein Deckblatt?
Das Deckblatt ist keine Erweiterung des Lebenslaufes oder des Anschreibens. Verzichte deshalb auf überflüssige Informationen. Dazu zählen beispielsweise:
- Hobbys
- Berufserfahrung
- Soziales Engagement
- Soft Skills
- Hard Skills / Abschlüsse
Konzentriere Dich auf die Informationen aus dem vorherigen Abschnitt. Das sorgt für ein übersichtliches und überzeugendes Deckblatt in Deiner Bewerbung.
Deckblatt Bewerbung erstellen – Schritt für Schritt
Am einfachsten ist es, eine Vorlage für das Deckblatt der Bewerbung zu verwenden. Hierfür haben wir Dir zwei Vorlagen erstellt – eine klassische und eine kreative Version.
Lade Dir jetzt die Vorlage für das Deckblatt kostenlos herunter:
Download: Deckblatt Bewerbung Vorlage (klassisch)
Download: Deckblatt Bewerbung Vorlage (kreativ)
- Öffne die Vorlage in Word
- Personalisiere die Angaben
- Füge Dein professionelles Bewerbungsfoto hinzu
- Nun stehen Deiner Kreativität alle Türen offen: Passe die Schriftart und Farben sowohl an Deine restliche Bewerbung als auch das Unternehmen an.
Möchtest Du Dein Deckblatt selbst gestalten, kannst Du Dir Inspiration von den Vorlagen holen. Halte Dich beim Erstellen des Bewerbungsdeckblattes an diese 9 Tipps:
- Richte Bullet Points (Stichpunkte) und Zeichenabstände einheitlich aus.
- Kreiere mit Absätzen und Abständen ein harmonisches Design, das weder überladen noch „zusammengequetscht“ wirkt.
- Verwende leicht lesbare Schriftarten wie Arial, Calibri, Times New Roman oder Verdana wie in Deinen restlichen Unterlagen. Ausnahme ist, wenn Du Dich für eine kreative Branche entscheidest. Dann sind verspieltere Schriftarten sinnvoll.
- Verwende eine harmonische Farbpalette – idealerweise im CI (Corporate Identity) des Unternehmens.
- Meide grelle oder sehr helle Farben.
- Halte Dich an eine logische Gliederung.
- Achte darauf, dass das Design auch ausgedruckt ästhetisch aussieht – auch wenn Du es für eine Online-Bewerbung gestaltest. Viele Personaler drucken digitale Bewerbungen aus, um sie besser vergleichen zu können.
- Wähle ruhig eine größere Schriftgröße wie 16 oder 18.
- Füge Eyecatcher hinzu, wie beispielsweise einen farbigen Hintergrund (ggf. abschnittsweise), Formen oder andere Design-Elemente wie Schatten – jeweils an die Branche angepasst.
Fazit – das Deckblatt in Deiner Bewerbung ist noch zeitgemäß
Das Deckblatt ist nicht die erste Seite Deiner Bewerbung und dennoch ein wichtiger Bestandteil. Du nennst auf einem schön gestalteten Deckblatt die wichtigsten Informationen und sammelst mit einem größeren Bewerbungsfoto viele Sympathiepunkte. Auch in Online-Bewerbungen macht das Deckblatt viel her – vor allem wenn Du Dich in einer kreativen oder konservativen Branche bewirbst. Kein Muss ist es, wenn das Unternehmen ausdrücklich keines wünscht oder es im Online-Formular nicht hinzugefügt werden kann.