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Gehaltsvorstellung Bewerbung – 5 Tipps für die Formulierung

  • Autor: Laura Lindemann
  • Aktualisiert: 09.01.2024
  • Lesedauer: 6 Minuten
Titelbild: Gehaltsvorstellung in der Bewerbung formulieren - 5 Tipps

Für viele ist das Angeben der Gehaltsvorstellung eine unangenehme Herausforderung. Schließlich willst Du Dich nicht unter Wert verkaufen, zu hohe Vorstellungen können Dich aber aus dem Rennen um den Job nehmen. Es geht also darum, einen Betrag zu finden, der fair ist, Deine Fähigkeiten und Erfahrungen widerspiegelt und dabei Spielraum für Verhandlungen offenlässt. 💼 Wir verraten Dir in diesem Artikel einige Strategien und Tipps, die Dir helfen, Deine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung geschickt zu formulieren! 💰

Warum wird nach dem Gehalt gefragt?

Bei der Bitte um die Angabe Deines Gehaltswunsches geht es vor allem um zwei Aspekte. Einerseits ist es für die Personaler eine Möglichkeit, einen ersten Eindruck von Dir zu gewinnen. Hast Du Dir Gedanken über Deinen eigenen Wert gemacht? Wie gut bist Du über die Branche und das Unternehmen informiert? Die Gehaltsvorstellung liefert hier einige wichtige Anhaltspunkte. Andererseits hat die Frage auch einen praktischen Grund: Die Gehaltsvorstellungen der Bewerber werden miteinander vergleichen. Wer bei gleicher Qualifikation hohe Gehaltserwartungen hat, hat schlechtere Chancen als Bewerber mit einem niedrigeren Gehaltswunsch.

Wie finde ich heraus, welche Gehaltsvorstellung angemessen ist?

Es ist wichtig, dass Dein Gehaltswunsch realistisch ist. Falls Du den Job wechselst, ist Deine aktuelle Bezahlung ein guter Richtwert für die Gehaltsvorstellung. Als Berufseinsteiger ist es nicht so einfach, ein realistisches Gefühl für eine angemessene Bezahlung zu entwickeln. Folgende Punkte können Dir dabei helfen, Deinen Marktwert zu ermitteln:

  • Übliche Gehälter in der Branche, Region und Unternehmensgröße
  • Übliche Gehälter in ähnlichen Positionen
  • Deine Berufserfahrung
  • Deine Qualifikationen

Bei Deiner Recherche können Plattformen wie zum Beispiel Glassdoor hilfreich sein. Du solltest immer bedenken, dass Personaler die üblichen Gehälter der Branche bestens kennen – eine ausführliche Recherche ist wichtig, um mit der Gehaltsvorstellung nicht völlig daneben zu liegen.

Wie formuliere ich meine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung?

Du weißt, welchen Gehaltswunsch Du hast? Dann geht es an die richtige Formulierung in der Bewerbung. Im Anschreiben wird die Gehaltsvorstellung ganz am Ende angegeben – schließlich ist es plausibel, erst mit Deinen Erfahrungen und Qualifikationen zu überzeugen, bevor es um Deinen „Preis“ geht. Folgende Tipps helfen Dir beim Formulieren der Gehaltsvorstellung:

  1. Gib Deinen Gehaltswunsch als Brutto-Jahresgehalt an. Andernfalls kann es schnell zu Missverständnissen kommen oder die Personaler halten Dich für unvorbereitet.
  2. Zum Jahresgehalt zählen alle Gehaltsbestandteile. Beachte bei Deiner Gehaltsvorstellung, dass Du sie inklusive zusätzlicher Zahlungen wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld 🎄 angibst.
  3. Formuliere Deine Gehaltsvorstellung möglichst präzise. Je genauer Du Deinen Gehaltswunsch äußerst, desto fundierter klingst Du. Studien haben gezeigt, dass Du mit einer krummen Zahl kompetenter wirkst – schließlich hast Du Dir über deinen Marktwert sehr genaue Gedanken gemacht. Außerdem ist es schwieriger, krumme Zahlen in der Verhandlung nach unten zu drücken.
  4. Nenne immer einen Wert, der etwas über dem liegt, was Du verdienen willst. Es geht nicht darum, zu übertreiben. Mit einer zu hohen Vorstellung kann es schnell passieren, dass ein Mitbewerber bevorzugt wird. Trotzdem wird in den Gehaltsverhandlungen meistens nach unten gehandelt, weshalb Deine Verhandlungsgrundlage etwas (ca. 5-10 %) über Deinem Wunschgehalt liegen sollte.
  5. Verkaufe Dich nicht unter Wert. Formulierst Du eine Gehaltsvorstellung, die weit unter Deinem Marktwert liegt, ist das für Dich kein Wettbewerbsvorteil. Stattdessen kann es passieren, dass die Personaler Dich für naiv halten oder davon ausgehen, dass Du weniger Kompetenz mitbringst als sie dachten.

Gehaltsvorstellung als konkrete Zahl angeben

Befolgst Du Tipp Nummer 3, gibst Du Deine Gehaltsvorstellung als konkrete Summe an. Damit signalisierst Du Selbstbewusstsein und Klarheit. Deine Gehaltsvorstellung kannst Du zum Beispiel so formulieren:

Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 48.700 Euro im Jahr.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in der Buchhaltung beträgt meine Gehaltsvorstellung 55.550 Euro.

Ein jährliches Bruttogehalt von 39.240 Euro entspricht meinen Vorstellungen.
Gerne würde ich für 25.000 Euro brutto im Jahr für Sie arbeiten.

Gehaltsvorstellung als Spanne angeben

Formulierst Du eine Gehaltsspanne, zeigt das Deine Flexibilität. Auch, wenn Du etwas unsicher sein solltest, ist die Spanne eine Option, die Frage nach dem Gehaltswunsch zu beantworten. Bei der Formulierung hast Du zwei Möglichkeiten: Du nennst zwei Summen, zwischen denen sich das Gehalt befinden sollte oder Du gibst an, in welchem Bereich Dein Gehalt liegen sollte.

Die Gehaltsspanne kannst Du zum Beispiel so formulieren:

Meine Gehaltvorstellung liegt im Bereich von 49.000 Euro im Jahr.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Sport- und Fitnesskaufmann liegt meine Gehaltsvorstellung im Bereich von 32.000 Euro.

Ein jährliches Bruttogehalt im Bereich von 39.000 Euro entspricht meinen Vorstellungen.

Gerne würde ich für ein Gehalt im Bereich von 25.000 Euro brutto für Sie arbeiten.

Gehaltsvorstellung nicht angeben, obwohl sie gefordert ist?

Wenn es in der Stellenbeschreibung gefordert wird, solltest Du Deine Gehaltsvorstellung auf jeden Fall angeben. Formulierst Du nur ausweichend oder gibst Deine Vorstellung gar nicht an, wirst Du wahrscheinlich direkt aussortiert. Schließlich gehen die Personaler davon aus, dass Deine Unterlagen unvollständig sind oder Du ignorant bist.

Fazit: So formulierst Du die perfekte Gehaltsvorstellung in Deiner Bewerbung

Bei der Gehaltsvorstellung geht es darum, Fingerspitzengefühl zu beweisen. Deine Vorstellung sollte Deine Qualifikationen und Berufserfahrungen widerspiegeln, aber auch genug Spielraum für Verhandlungen lassen. Eine ausführliche Recherche und geschicktes Formulieren sind dabei entscheidet. Halte Dich an realistische Zahlen, sei selbstbewusst, aber nicht überheblich. Mit einer konkreten Zahl signalisierst Du Klarheit, eine Spanne betont Deine Flexibilität. Alles in allem gilt: Verkaufe Dich nicht unter Wert! ✨ Eine geschickt formulierte Gehaltsvorstellung kann den Grundstein für eine erfolgreiche Verhandlung und eine zufriedenstellende Arbeitsbeziehung legen.

Häufige Fragen

Die Gehaltsvorstellung wird immer als jährliches Bruttogehalt formuliert. Du kannst entweder eine Gehaltsspanne angeben oder einen konkreten Betrag nennen. Beides wird am Ende Deines Anschreibens platziert.
Die Gehaltsvorstellung beschreibt das Brutto-Jahresgehalt. Dabei sind Zusätze wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld bereits inkludiert, was Du bei der Angabe berücksichtigen solltest.
Generell wird Deine Gehaltsforderung oft die Basis für eine Verhandlung sein. Im Grunde solltest Du bei der Vorstellung immer verhandelbar sein. Möchtest Du Deine Flexibilität betonen, kannst Du eine Gehaltsspanne oder einen Bereich angeben.